Der Hauterneuerungszyklus und die Auswirkung auf unsere Hautgesundheit

Unsere Haut spielt eine große Rolle, wie wir auf andere Menschen wirken und wie wohl wir uns in dieser Haut fühlen. Eine gesunde, glatte und ebenmäßige Haut mit einem rosigen Teint und dem sogenannten Glow wünschen wir uns alle. Um dieses Ziel zu erreichen, können wir uns kosmetische Wirkstoffe und Pflegeprodukte zunutze machen. Doch erst wenn wir ein grundlegendes Verständnis von unserer Haut und ihrem Aufbau, den Mechanismen in der Haut sowie ihren Bedürfnissen haben, können wir gezielt Wirkstoffe einsetzen, um unser Hautbild zu erhalten oder zu verbessern. Für ein strahlendes, gesundes und frisches Aussehen spielt der Hauterneuerungszyklus eine wichtige Rolle. Ist dieser intakt und sind die kosmetischen Maßnahmen bekannt, mit denen der Hauterneuerungszyklus unterstützt und positiv beeinflußt werden kann, so ist die Haut in der Lage, hochkonzentrierte Wirkstoffe besser aufzunehmen und strahlt diesen Effekt aus.

Was ist der Hauterneuerungszyklus?

Die Haut erneuert sich ständig und folgt demnach von Natur aus einem Hauterneuerungszyklus. Etwa 28 Tage dauert normalerweise dieser Prozess der Hauterneuerung. Die oberste Hautschicht stirbt ab und löst sich. Bereits mit 25-30 Jahren beginnt der biologische Alterungsprozess der Haut. Im Alter verlangsamt sich dieser Prozess zusehends, die Hautzellen sind inaktiver, die Haut verliert die Fähigkeit Feuchtigkeit zu binden und braucht dann Unterstützung um die Zellen zu aktivieren.

Zelldifferenzierung und Proliferation

Beim Hauterneuerungszyklus spielen die Keratinozyten die Hauptrolle. Die Horn bildenden Hautzellen differenzieren sich im Laufe der Zeit zu Korneozyten, abgestorbenen Hornzellen. Hierfür wandern die Keratinozyten innerhalb der Epidermis nach oben zur Hautoberfläche und differenzieren sich während dieses Prozesses zu Korneozyten. Auf der Hautoberfläche liegen sie dann als abgestorbene Hornzellen vor. Dieser Prozeß, der Zell-Turn Over oder Hauterneuerungszyklus genannt, dauert zwischen 28 und 60 Tagen. Die Dauer der Zelldifferenzierung ist abhängig von unserem Alter. Je älter wir werden, desto langsamer regenerieren sich unsere Zellen und desto länger dauert der Differenzierungsprozess an.

Intakte Hautbarriere sichert die Hautfeuchtigkeit

Der starke Verbund von Korneozyten im Stratum corneum ist essentiell für eine intakte Hautbarriere und eine gesunde Haut. Zusätzlich ist durch eine intakte Hautbarriere der Transepidermale Wasserverlust (TEWL) gemindert. Der TEWL ist der Verlust an Feuchtigkeit, die wir jeden Tag aus unserer Haut über die Hautbarriere abgeben. Je gesünder die Hautbarriere ist, desto weniger Feuchtigkeit kann aus der Haut abdampfen. Zudem unterstützt eine gesunde Hauterneuerung das Feuchtigkeitsbinde-vermögen der Haut und läßt die Haut dadurch praller und glatter erscheinen. Studien konnten einen direkten Zusammenhang zwischen einer verzögerten Hauterneuerung, bedingt durch externe Faktoren wie zum Beispiel UV- Strahlung, Umweltverschmutzung, Verzehr von Genußmitteln wie Nikotin sowie Streß und die direkten Auswirkungen auf unsere Hautalterung nachweisen.

Welche Faktoren können den Hauterneuerungszyklus beeinflussen?

Kosmetische Pflegeprodukte haben einen großen Einfluß auf den Hauterneuerungszyklus, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Falsche Reinigungsprodukte sowie aggressive Tenside können die Hautbarriere schädigen und wertvolle Lipide aus der Haut waschen. Dadurch ist die Haut anfälliger für äußere Einflüsse sowie Bakterien und Mikroorganismen und die Zellteilung kann gestört werden. Sehr heißes Wasser reizt zusätzlich die Haut und kann zu starker Austrocknung der Haut führen. Neben diesen Faktoren spielt vor allem die UV-Strahlung eine große Rolle für eine intakte Zellerneuerung.

Zudem ist eine erhöhte UV Exposition ein wichtiger Auslöser für die Bildung von freien Radikalen. Freie Radikale wiederum haben einen direkten Einfluß auf unsere Hautalterung. Mit den geeigneten kosmetischen Maßnahmen und Produkten läßt sich der Hauterneuerungszyklus dagegen positiv beeinflussen und stärken und die Auswirkungen von UV-Strahlung mindern. Peelings wie zum Beispiel mechanische, Enzym- oder Fruchtsäurepeelings, die auf den Hautzustand abgestimmt sind, haben einen sehr positiven Effekt auf die Haut und die Zellerneuerung. Die regelmäßige Anwendung von Peelings hat verschiedenen Vorteile: die abgestorbenen Hornschüppchen, die auf der Haut aufliegen, werden entfernt. Dadurch fühlt sich die Haut weicher und glatter an und ist aufnahmebereiter für Wirkstoffe.

Zudem fördert die Entfernung der aufliegenden Hornschüppchen den darunter liegenden Zell-Turnover. Die Haut sieht glatter, strahlender und ebenmäßiger aus. Die richtige Auswahl an Wirkstoffen fördert ebenfalls die Hauterneuerung. Hierzu zählen zum Beispiel Vitamin C, Niacinamid (Vitamin B3), Vitamin E, Milchsäure, Zink und Hyaluronsäure. Vor allem Vitamin C, Vitamin E und Niacinamid sind zudem bekannt für die hohe antioxidative Wirkung, welche essentiell bei der Stabilisierung von freien Radikalen und folglich bei der Prävention vor Hautalterung sind.

Die Kombination aus hochwirksamen Wirkstoffen, die regenerierend sowie die Zellerneuerung anregend wirken und die Haut zudem mit Feuchtigkeit versorgen, sind ideal zur Förderung der Hauterneuerung und als Anti-Aging Pflege. Dadurch wird die Haut optisch glatter, strahlender und frischer. Die Verwendung eines hohen Sonnenschutzproduktes mit Breitbandfiltern ist für die Vermeidung der Lichtschwiele und für die Gesundheit der Zellen unerläßlich.